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Das Fassungsvermögen

Das Fassungsvermögen bezieht sich auf die Produktionsabläufe des ERZ und bildet Verhältnisse mit dem architektonischen Leervolumen. Zwei Container, wie sie in den Arbeitsvorgängen der Entsorgung verwendet werden, hängen gegenseitig verklammert im offenen Luftraum neben der Einfahrt zur Muldenstrasse, dem Zwischenlager des Abfalls. Sie wurden aus ihrem möglichen Inhalt, den Recycling-Wertstoffen des Materials, gegossen. Aus den Überresten unserer Gesellschaft gewonnen, ermöglichen sie einen ungewöhnlichen Guss, dessen Konglomerat aus Metallen und Mineralien in der Kunst eher unerwünscht ist. Doch hier fusionieren Stoffe, die nicht zusammengehören. Was von der Strassenreinigung als Abfall gesammelt und entsorgt wird, hat einen Veredelungsprozess durchlaufen und materialisiert sich in zwei verwandelten Mulden, die auf immer leer bleiben. Sie könnten etwas aufnehmen, was sie in ihrer eigenen Substanz schon enthalten. Das Fassungsvermögen bleibt eine offene Frage, bleibt ein Vermögen.

2020
Imfeldsteig 4
CH-8037 Zürich ZH
Kristin Bauer, Amt für Hochbauten (Projektleiterin)
Amt für Hochbauten Zürich
Stadt Zürich
Ilona Ruegg
Pool Architekten
Êingeladener Wettbewerb


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DROP OUT, Katalog zur Ausstellung DROP OUT, Kunst(Zeug)Haus, Rapperswil 2013
Texte: Daniela Hardmeier, Vanessa Joan Müller
64 S. Deutsch und Englisch, ISBN 978-3-86833-122-6

ART MÔTIERS 2015, Art en plein aire, Motiers 2015
Textes: Pierre-André Delachaux und die Künstler, Beitrag Ilona Ruegg LOAD 2015, S.122 / 123
160 S. Französisch und Deutsch, Abb. farbig: Projekte von 61 Künstlern

LUFT HAUS / Zeitbau 4, Ilona Ruegg, Frankfurt 2007
Text: Mika Hannula, Gespräch: Edgar,Schmitz, Ilona Ruegg, Notizen: Ilona Ruegg
48 S. Deutsch und Englisch, Abbildungen S/W

TIEFLADER / Zeitbau 3, llona Ruegg, Frankfurt 2006
Gespräch: Rudolf Schmitz, Ilona Ruegg, Notizen: Ilona Ruegg
24 S. Deutsch, Abb S/W

GAGARIN, Nr.13, Antwerpen 2006
Text: Ilona Ruegg, “Parcours”, S. 40–50 Deutsch, Englisch und Flämisch
ISBN 90-76987-11-4

PRIX MERET OPPENHEIM, 2001–2002, Erschienen als Beilage zum Kunstbulletin 2006
Gespräch “Umleitung”, Daniel Kurjakovic mit Ilona Ruegg S.15–33

Kunstwerk(e)

Das Fassungsvermögen (2020)
Ruegg Ilona
Skulptur
Bei den täglichen Sammel- und Wischtouren der Stadtreinigung fällt Material an, das im Werkhof in Mulden zwischengelagert wird, bevor ihm in der Verbrennungsanlage durch Thermo-Recycling kostbare Wertstoffe entzogen werden. Zwei dieser Mulden sind gegeneinander gewendet und ineinander verzahnt zu einer Skulptur zusammengefügt. Sie werden aus eben den Wertstoffen des Materials gegossen, das sie im Arbeitsprozess der ERZ aufnehmen könnten – aus Metallen und Mineralien, gewonnen aus gesammeltem Abfall. So sind ihnen über ihre Materialität die Arbeits- und Verwertungsprozesse eingeschrieben. Gleichzeitig liegt in der Veredelung des Arbeitsinstruments als kostbarer, bronzeähnlicher Guss auch die Wertschätzung der Arbeit der Stadtreinigung.
So eröffnet es etwa ein Spannungsfeld zwischen der Frage, was eine Gesellschaft an Abfall zu fassen vermag und wo die Möglichkeiten der Wertschöpfung im Umgang mit dieser Herausforderung liegen könnten. Text: Peter Schneider
Recycled Bronze aus dem öffentlichen Abfall der Stadt Zürich
offener Guss
2000 kg
4612 mm x 1427 mm x 2202 mm
Von der Strasse her sichtbar und dauernd zugänglich. Die oberen Etagen sind nur für die Mitarbeiter des ERZ zugänglich (Kantine, Garten, Treppenhaus). Allerdings ist die Skulptur durch ihre Doppelung von jedem Blickpunkt aus fragmentarisch erfassbar.
hervorragend

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