Werk
Grabzeichen Gemeinschaftsgrab, Windisch
(2012)
Beschreibung
Die Art der Bestattung hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Das persönliche Grab mit Grabstein wird immer seltener. Vermehrt lassen sich die Menschen in einem Gemeinschaftsgrab bestatten. Das bedeutet, die Urne, oder wie im Fall Windisch, nur die Asche wird irgendwo in einer Wiese versenkt.Es fehlt also ein definierter Ort des Verstorbenen, was vor allem für die Hinterbliebenen schwierig sein kann.
Das Grabzeichen in Windisch ist für alle Konfessionen und auch nichtchristlichen Religionen. Die Skulptur symbolisiert durch seine Höhe von 12 m eine Verbindung von der Erde zum Universum, eine Verbindung vom Leben zum Tod.
Das Zeichen hat als Hintergrund die Bäume des Waldes, also ebenfalls hohe, jedoch natürliche Stelen. Diese Bäume der Friedhofanlage sind mit Efeu bewachsen. Auf Grund dieser natürlichen "Efeusäulen" entstand die Idee der Stele mit Efeu-Ornamentik.
Die Stele wirkt durch die Ornamentik fragil und zerbrechlich; gleichzeitig durch die Materialwahl aber stark, bestimmt und unverrückbar. Das sind Eindrücke und Gefühle, mit denen man im Zusammenhang mit dem Tod konfrontiert ist.
Das Grabzeichen ist zwar in seiner Erscheinungsform spezifisch für den Ort in Windisch gemacht, ist jedoch ein Denkmal für alle Verstorbenen, auch für die zukünftigen, d.h., auch für den Betrachter.
Material
Stahl gelasert, feuerverzinkt, pulverbeschichtet
Zugänglichkeit
Jederzeit öffentlich zugänglich