Die Bronzeskulptur des Seelöwen, dessen Ausformulierung nahe an jener eines realen Tieres ist, balanciert kopfüber auf der Schnauze, auf dem Terrassengeschoss der Primarschule. Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass der Seelöwe eine hockende Haltung einnimmt, die Flossen sind ausgestreckt. Erst wenn die auf der Strasse stehenden Betrachter den Kopf so wenden, dass die Sitzfläche des Tiers zur Waagrechten wird, erschliesst sich das ganze Bild: Der Seelöwe wird zum Jongleur des Gebäudes und der ganzen Weltkugel. Durch die imaginäre Umkehrung werden die Leichtigkeit und das Spielerische betont, sowie ein anderer Blick auf die Welt eröffnet. Die Skulptur ist eine spielerische Interpretation eines traditionellen, in Parks und Schulanlagen häufig anzutreffenden Tiermotivs. Die Skulptur und deren Platzierung eröffnen mit dem kleinen Trick der Umkehrung eine neue Perspektive und einen neuen Vorstellungsraum. Der Seelöwe ist ein Identifikationsobjekt für die Schüler. (gekürzter Jurybericht)