Im Gefängnisteil sind Namen von bekannten historischen und zeitgenössischen Persönlichkeiten, die einmal im Gefängnis waren, mit dem Titel eines ihrer Werke an die Wände appliziert. Im Bereich des Amtsstatthalteramts finden wir entsprechend Persönlichkeiten, die sich für einen humanen Strafvollzug eingesetzt haben. Sämtliche Werke und Titel sind in der hauseigenen Bibliothek verfügbar und können von den Gefangenen jederzeit konsultiert werden. Diese künstlerische Intervention kann als rein poetisches Moment wahrgenommen werden. Sie kann aber ebenso eine Metapher für eine unwiderrufliche und harte Realität sein, oder eine Motivation, um unsere eigene Kreativität zu entdecken. Sie weist ebenso auf die Tragik oder die «bloss» relative Gerechtigkeit einer Rechtssprechung hin, und sie zeigt, wie herausragende Leistungen oft mit dem Gesetz in Konflikt stehen. Schliesslich macht sie darauf aufmerksam, dass der Hang zu «gerechter» Bestrafung auch helfen kann, sich selbst neu zu befragen.