Eine Bronzeplastik in der Parkanlage der F. Hoffmann-La Roche AG in Kaiseraugst, 2017
Lange ist es her, da wurde die Ebene um Kaiseraugst von einer Auenlandschaft durchzogen. Die Landschaftsarchitekten bilden die Auenlandschaft nach. Stellen die Wege die Flussläufe dar, sind die verschieden bepflanzten Grünflächen die Inseln dazwischen. Die Künstlerin stetzt auf eine der Inseln das Mischwesen, Sylbion, das aus dieser Landschaft entsprungen zu sein scheint.
Das Ausgangsobjekt für die erfundene Form mit dynamischem Ausdruck ist eine Pflanzengalle, hier ein Hexenbesen, einem anomalen Wachstum in einem Gehölz. Formal sehr spannend ist die exotisch anmutende Anomalie in einer intakten Natur kein Problem, hingegen in einer geschwächten, kranken, kann die Einflussnahme Überhand nehmen.
In diesem Sinne nimmt Sylbion Bezug zur Pharmakologie und deren Wechselwirkung zwischen Stoffen und Lebewesen, aber auch zur Leidenschaft der Künstlerin als Formenerfinderin.