Beschreibung
Das architektonische Projekt berücksichtigt eine doppelte Problematik, indem es die begrünte Schneise zwischen den beiderseits anliegenden Parks wieder herstellt und indem es an der Stelle ein grosses öffentliches Gebäude unterbringt. Der Wille, den grünen Fluss in Form eines gartenartigen Geländes zu verbinden, war schon Teil des Bebauungsplans von 1937. Die heutige Planung nimmt dieses Erbe ernst und verbindet die verschiedenen Teile des Programms in einem einzigen Gebäude. Der Kindergarten, die Schule, das Schwimmbad und der Mehrzweckraum haben alle einen unabhängigen Eingang, das Ganze wirkt jedoch nicht getrennt voneinander oder vom umliegenden Stadtteil. Die Linearität des Baus lässt eine grosszügige Promenade entstehen, die einen sowohl städtischen als auch landschaftlichen Charakter aufweist. Er fügt sich grösstenteils in einen begrünten Raum ein und wirkt wie ein Schiff am Kai des öffentlichen Raumes.
Ort
8-10, rue de Chandieu
CH-1202 Genève GE
Auftraggeber
Fonds d'Art Contemporain de la Ville de Genève
Architekt
atelier bonnet achitectes, Genève
Auftrag
Internationaler Wettbewerb, Stadt Genf (für den Bau, als auch für die Kunst)
Publikationen
- werk n°3, 2017: école, crèche, piscine et espace public de Chandieu, Genève
- à voir, petit guide 2015 - 2016 (SIA): école, crèche, piscine et espace public de Chandieu, Genève
- tracés n°20, 2016: équipement de quartier à Chandieu, Genève
- Bestiaire vidéo - Eric Lanz (Hrsg), Katalog 120 S. , 15 x 21 cm, zahlreiche farbige Abbildungen
Bemerkungen
Da an jedem Tag immer nur eine Sequenz sichtbar ist, sind einige Bilder nötig, um die visuelle Umsetzung zu erfassen.
- Der Katalog "Bestiaire vidéo" liegt hier als PDF vor.
- Auf der Webseite ericlanz.net ( --> Work --> Bestaire ) oder auf Vimeo (https://vimeo.com/181783525) ist ein kurzes Video-Dokument über die Arbeit zu sehen. Auch hier im Kleinformat vorhanden.
- Es wurde hier ebenfalls eine Beispielsequenz hochgeladen.
Werk
Bestiaire vidéo (Video Bestiarium)
(2016)
Künstler:in(en)
Lanz Eric
Beschreibung
Der Eingriff bezieht sich auf das Architekturkonzept, welches die Metapher eines Schiffes auf einem grünen Fluss entwirft. Er interpretiert diese neu als eine vor Anker liegende Arche. Das Video-Bestiarium besetzt sie mit Tierbildern und lässt eine Fauna von über 140 Tieren aufleben, wovon an jedem Tag jeweils nur eines auf eine heraufbeschwörende Art und Weise aufscheint.
Diese teils schemenhaft angedeuteten Erscheinungen existieren oft durch die gefilmten Hände des Künstlers: sie zeichnen, radieren, modellieren, schneiden Formen aus und setzen sie nach und nach zu Tieren zusammen. Manchmal entstehen ihre Silhouetten auf den weissen Wänden in langsamen Veränderungen, bei denen so unterschiedliche Materialien wie Wachs, Salz, Sand, Schnee, Kreide oder Kakao zum Einsatz kommen. Die ruhigen Bilder werden von nichts gestört, sie entwickeln sich langsam und lassen dem Kind die Zeit, sie zu erfassen und sie von anderen, wesentlich lauteren Bildern aus dem Alltag zu unterscheiden.
Material
140 Videosequenzen (Eine pro Tag als Loop sichtbar)
Technik
3 Videobeamer, 3 Player, Jahres-Programmierung
Zugänglichkeit
Schule öffentlich, Mehrzweckraum öffentlich, Kindergarten beschränkt öffentlich